
Mir stand der Sinn nach etwas aromatischem mit vielen Gewürzen, ein wenig scharf durfte es auch sein. Was liegt also näher, als einen kulinarischen Ausflug nach Indien zu machen? Da ich außerdem noch Tilapia-Filets hatte, eine ursprünglich aus Afrika stammende Fischart aus der Familie der Buntbarsche mit festem Fleisch, machte ich mich im Netz auf die Suche nach einem indischen Gericht mit Tilapias. Bei TheKitchn.com wurde ich auch tatsächlich fündig. Das dortige “Tilapia in Yogurt and Ginger Curry sollte es also werden, wenn auch mit einigen Abwandlungen, weil ich nicht alle Zutaten zur Verfügung hatte.
Es dürfte sich ja mittlerweile herumgesprochen haben, dass man in Indien unter Curry etwas anderes versteht als hierzulande. Ein Curry (vom Tamilischen kari= “Soße”) ist in Indien eine Art dicklicher Eintopf bzw. generell eine Zubereitungsart für Gerichte mit viel Soße. Curry ist je nach Region mild bis extrem scharf und aus zahlreichen unterschiedlichen Zutaten gekocht. Es gibt Fischcurry, Fleischcurry, Gemüsecurry und hunderte andere Curryarten. Das Curry-Pulver, das wir kennen, also die pulvrige gelb bis braune Gewürzmischung, die aus mehreren verschiedenen Gewürzen besteht, wurde von den englischen Kolonialherren erfunden, die den Geschmack der indischen Küche auch zu hause auf ihren englischen Landsitzen genießen wollten.
Das Joghurt-Ingwer-Curry, dass es hier zum gebratenen Tilapia gibt, kommt ganz ohne Knoblauch und Zwiebeln aus, ist also auch für solche Leute geeignet, die beides nicht mögen und/oder einen empfindlichen Magen haben. Es ist außerdem nur mild bis mäßig scharf. Natürlich kann man die Schärfe weiter steuern, in dem man mehr oder weniger Ingwer und Cayenne verwendet.
Zutaten
350 ml Joghurt, mind. 2% Fett (Ich habe griechischen Joghurt genommen)
2 El Speiseöl
1 Tl Cuminsamen (Kreuzkümmel)
2 El Ingwer, fein gerieben oder gehackt
1 Tl Salz
0,5 Tl Kurkuma (Gelbwurz), gemahlen
2 El Koriander, geröstet und fein gemörsert
1 El Paprikapulver
1 Tl Cayennepfeffer, gemahlen (Optional)
1/2 Bund Koriandergrün (Optional)
4 bis 8 Tilapia-Filets (Je nach Größe). küchenfertig
50 g Semmelbrösel oder Paniermehrl
3/4 Tl Cayennepfeffer
3/4 Tl Salz
1,5 El Koriander, gemahlen
1/2 Tl Kurkuma
1/4 Tl Schwarzer Pfeffer, gemahlen (Optional)
1 Tl Paprikapulver (Optional)
ca. 6 El Speiseöl
Zubereitung
Für das Joghurt-Ingwer-Curry das Öl in einem Topf auf kleiner bis mittlerer Hitze erhitzen und die Kreuzkümmelsamen darin 30 bis 45 Sekunden leicht anrösten. Den Ingwer zugeben und unter Rühren etwa 1 Minute andünsten. Salz, Kurkuma, Paprikapulver und Cayennepfeffer zugeben und auf kleiner Flamme unter Rühren etwa 2 bis 3 Minuten erhitzen, bis die Gewürze leicht pastös werden. Hitze abschalten und etwa 400 ml Wasser zugeben.
Den Joghurt in eine Schüssel geben und etwa 150 ml des Gewürz-Wasser-Gemisches unterrühren. Dies verhindert, dass der Joghurt beim Erhitzen gerinnt und ausflockt.
Den angerührten Joghurt in den Topf zu den restlichen Zutaten geben und gut mit einem Schneebesen verrühren. Das Curry aufkochen, dann auf kleiner Hitze etwa 5 Minuten simmern lassen, bis es leicht eindickt. Dabei gelegentlich umrühren.
Für die panierten Tilapia-Filets die Fischfilets mit kaltem Wasser abwaschen und mit Küchenpapier abtrocknen.
Semmelbrösel und alle Gewürze in einer flachen Schüssel gut vermischen. Dann die Tilapia-Filets darin panieren, bis sie von allen Seiten mit der Semmelbrösel-Gewürzmischung gut bedeckt sind. Die Panade leicht andrücken.
Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die panierten Filets darin von beiden Seiten jeweils etwa 2 Minuten braten, bis sie auf beiden Seiten goldbraun sind.
Das Curry noch einmal aufkochen, den gewaschenen und gehackten Koriander unterrühren und zusammen mit den gebratenen Tilapia-Filets servieren.
Dazu passt Reis und gedünsteter Blumenkohl.
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